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Hightech-Forschung in Höhr-Grenzhausen im Kompetenzzentrum 3DKeramik

Margret Müller, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kannenbäckerstadt mbH (WfG), Stadtbürgermeister Michael Thiesen und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thilo Becker besuchten im CeraTechCenter (CTC) das Kompetenzzentrum zur Additiven Fertigung anorganisch-nichtmetallischer Werkstoffe „3DKeramik“. Den Rundgang übernahmen Dr. Marcus Emmel vom Forschungsinstitut für Glas – Keramik GmbH (FGK) als Leiter des Kompetenzzentrum sowie Lee Klein von der Hochschule Koblenz als Projektleiter. Das Projekt, welches durch Mittel des Wirtschaftsministeriums Rheinland-Pfalz (MWVLW) sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ermöglicht wird, dient zunächst dem Aufbau einer Infrastruktur und der Erarbeitung eines Know-hows zur Additiven Fertigung von anorganisch-nichtmetallischen Werkstoffen. Es ist seit dem Frühjahr 2020 im Technologie- und Gründerzentrum ansässig.

V.l.n.r.: Margret Müller, Michael Thiesen, Thilo Becker, Dr. Marcus Emmel, Lee Klein

Nachdem Herr Dr. Emmel den Werdegang des 3DKeramik sowie einen Überblick über die bisherigen Aktivitäten gegeben hatte, erklärte Herr Klein die Herangehensweise zur Adaption von Feuerbetonen an moderne 3D-Druck-Technologien. Hierzu wurde neben der Schilderung der aufwendigen Werkstoffentwicklung auch der eigens konstruierte Großformatdrucker vorgestellt. Dieser ermöglicht es, Feuerbetonbauteile mit einem Gewicht von bis zu 400 kg zu drucken, welche bei bis zu 1600 °C Anwendung finden. Herr Dr. Emmel veranschaulichte abschließend jene Druckverfahren, mit denen technische Keramiken, wie z.B. Transparentbauteile, aber auch auf regionalen Tonen basierende Silikatkeramiken additiv gefertigt werden.

Am beeindrucktesten für alle war eine keramische Tafel, die zum 35-jährigen Jubiläum der FGK GmbH mittels 3D-Drucker hergestellt wurde. Hier wurden sogar kleine Fotografien von Personen erkennbar, wenn man die Keramik indirekt beleuchtet. Durch variierende Schichtdicken in der gedruckten Keramik kann Licht unterschiedlich durchdringen, sodass kleinste Details sichtbar werden. Neben detailreichen Miniaturen wie dem Mainzer Dom oder dem Atomium in Brüssel, können auch große Bauteile in Größe eines Ziegelsteins gedruckt werden. Diese Beispiele dienen jedoch lediglich der Veranschaulichung, um interessierten Personen und Firmen die Möglichkeiten des keramischen 3D-Drucks darzustellen.

Ziel des Kompetenzzentrums ist, Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit dem 3D-Druck zu intensivieren und dadurch die Anpassung der Vielzahl von keramischen Werkstoffen an diese Technologie voranzutreiben. Das hieraus entstandene Wissen wird schließlich insbesondere der heimischen Industrie zur Verfügung gestellt.

So gilt der keramische 3D-Druck als zukunftsweisende Querschnitts- und Schlüsseltechnologie für fast alle Branchen. Das Marktpotenzial wird entsprechend groß eingeschätzt. Die Produkteigenschaften ermöglichen dabei eine fast uneingeschränkte Geometrie- und Designvielfalt und bieten so unzählige Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel im Technik- und Design-Bereich oder auch in der Medizin für Knochen- und Zahnersatz, Implantate und Prothesen, so Herr Dr. Emmel.

Sie sind neugierig geworden? Dann können Sie sich im Internet unter https://3d-keramik.com/ zu weiteren Details informieren. Das Kompetenzzentrum zur Additiven Fertigung anorganisch-nichtmetallischer Werkstoffe „3DKeramik“ finden Sie im CeraTechCenter in der Rheinstraße 60a in 56203 Höhr-Grenzhausen.

Erschienen im Kannenbäckerland Kurier.

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